DIE MUSIK SÜDOSTASIENS:                                                                                                                                                                                                             www.musikausasien.de

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Das "wandernde" Museum: 
Meine Sammlung südostasiatischer und anderer Musikinstrumente

AEROPHONE
Die Bambusflöten
(Bilder klicken zum Vergrößern)

Die Raita ist eine Bambusflöte der Tuareg aus Marokko.
Sie hat 6 Grifflöcher und ist relativ einfach zu spielen.
Der praktische Haken dient zum Anhängen der Flöte an den Kamelsattel.

Das Xaphoon ist eine Bambussaxofon aus Hawai.
Durch das dem Saxofon entlehnte Mundstück mit Blättchen entseht ein ähnlicher Klang.
Allerdings ist die Tonhöhe oktaviert und demnach lauter und schärfer.
Inzwischen gibt es jedoch auch größere und sogar wie ein Saxofon geformte Instrumente dieser Art.

Die Obertonflöte findet man ebenfalls bei vielen Völkern Südostasiens.
Das Spezielle an dieser Flöte ist das Fehlen von Grifflöchern, lediglich eine Anblasöffnung ist vorhanden.
Man steuert die Tonhöhe durch den Anblasdruck: Je stärker man bläst um so höher wird der Ton.
Bei manchen Völkern im Regenwald wird diese Art Flöten auch durch die Nase angeblasen.
Ihr Funktionsprinzip ist vorbildlich für die große Fujara, eine Hirtenflöte aus der Slowakei.
Die hier gezeigte Flöte ist aus Vietnam und hat als Grundton das kleine c.
Die Dongxiao aus Taiwan ist unkverkennbar mit der Shakuhachi in Japan (s.u.) und der chinesischen Xiao verwandt.
Charackteristisch ist das Wurzelende und die Anblaskerbe. Das Instrument braucht etwas Übung bis man es beherrscht, wie bei allen Kerbflöten kann durch ein Abwinkeln oder Nicken des Kopfes die Tonhöhe leicht verändern.
In Taiwan gibt es Modelle mit 6,7 und 8 Grifflöchern, je nach gewünschter Stimmung.
Diese Bassflöte aus Peru  ist eigentlich  eine Occarina aus Bambus. Das Instrument ist eine jüngere Spezialanfertigung und hat einen schönen runden und sehr tiefen Ton, ist allerdings in seinem Tonumfang auf eine Oktave begrenzt und eignet sich daher eher zur Begleitung anderer Flöten oder Stimmen.
Die Doppelflöte Diaylos aus Griechenland, hier als Bambusanfertigung. Auf der rechten Flöte spielt man die (diatonische oder chromatische) Melodie, die andere Flöte erzeugt einen durchgehenden Grundton (hier A). Erfahrene Spieler  wechseln die Mundstücke im Mund während des Spiels so, daß mal nur die Melodieflöte und mal beide Flöten erklingen.

Die Ryuteki ist eine Bambusquerflöte aus Japan.
Diese auch "Drachenflöte" genannte Flöte spielt gemeinsam mit der Hichiriki in der Hofmusik Gagaku.
Ihr Klang soll den Flug eines Drachen vertonen, wobei sie noch von den Klangflächen der Mundorgel Sho unterstützt wird.  Im Gagaku werden drei verschiedene dieser Querflöten verwendet, je nach Stil und Charackter der Musik.

Dieses bunte Instrument ist eigentlich kein Musikinstrument, sondern für einen bestimmten Zweck gedacht:
Es imitiert das Röhren der Wasserbüffel und ruft diese so von den Feldern in den Stall.

Im Inneren des Rohres ist eine Metall - oder Plastikzunge angebracht, die beim Hineinblasen im Luftstrom schwingt.
Auf diese Weise entsteht ein tiefer röhrender Ton, der an das Grunzen eines Wasserbüffels erinnert.
Es stammt vom Volk der GioRai in Vietnam und wird vor allem gerne von Kindern benutzt.

Ein Paar Bambusflöten unbekannter Herkunft - wahrscheinlich  Thailand oder Bali.
Das eingebrannte Muster täuscht über die schlechte Intonation hinweg, die unbeabsichtig ist.
Flöten dieser einfachen Bauform finden sich überall in Asien, meist als Touristensouvenir.
Eine in Bali gefertigte Bambus-Panflöte mit 13 Bambusröhren. Panflöten gehören eigentlichnicht nach Südostasien, eher nach Polynesien oder Südamerika, jedoch ist Bali inzwischen ein billiger Herstellungsort für Instrumente der "Weltmusik"-Kategorie, und bedient mit seinen günstigen Manufakturen Hersteller auf der ganzen Welt.
Die Arghul oder auch "Urghul" ist eine Bambusdoppelrohrflöte mit Schlagzungen.  Sie stammt aus der Zeit der Pharaonen in Ägypten und wird heute noch zur Begleitung bei Tänzen gespielt. Das längere Rohr erzeugt einen Bordun artigen Grundton, nur das kürzere Rohr hat Grifflöcher in equidistanem Abstand.

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