DIE MUSIK SÜDOSTASIENS:                                                                                                                                                                                                             www.musikausasien.de

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Das "wandernde" Museum: 
Meine Sammlung südostasiatischer und anderer Musikinstrumente

IDIOPHONE
Klangerzeuger aus Holz
(Bilder klicken zum Vergrößern)

Ein Block aus Hartholz aus China namens Mu Yu ("Holzfisch").
Dieser Holzblock ist unter verschiedenen Namen in ganz Südostasien in Tempeln zu finden, wo er mit seinem stets gleich bleibenden Rhythmus die liturgischen Gesänge der Mönche begleitet. Seltener kommt er auch in Ensembels zum Einsatz.
Mit dem Schlegel kann man auch über den gezackten Rücken streichen und so ein ratschendes Geräusch erzeugen.

Ein kleines Bambus Xylofon aus Bali.
Dieses für Kinder gedachte Spielzeug ist zum Erlernen der Tonleiter vorgesehen.
Interessant ist hier die Befestigung der Bambusplatten, die eigentlich ein freies Schwingen derselben verhindert.
Daher klingen die Stäbe auch nur äußerst kurz an. Bei Kindern ist das robuste Instrument dennoch sehr beliebt.

Ein Regenmacher oder Regenstab aus Bambus, wahrscheinlich aus Vietnam.
Dreht man den langen Stab hin und her wird ein dem Regen ähnelndes Geräusch erzeugt.
Im Stab befinden sich Reiskörner, die an im Stab befestigten kleinen Stäben vorbei rieseln.
Leider bekommt Bambus gerne kleine Risse, durch die dann der Reisstaub heraus rieselt.

Die Garamut ist eine Schlitztrommel vom Sepik Fluß auf Papua NeuGuinea. 
Es handelt sich um ein sehr kleines Modell, Schlitztrommeln können bis zu zwei Meter lang sein.
Sie werden hauptsächlich zur Kommunikation und Übermittlung von Nachrichten genutzt.
Dabei wird die Trommel mit einem dicken Stock angeschlagen und dazu gesungen.

Die Thelevi aus Ghana ist auch als "Aslatua" oder als "Kashaka"bekannt.
Die beiden kleinen Kokosnüsse sind mit Reis gefüllt und werden einhändig bedient, wobei eine Kokosnuss festgehalten wird, während die andere an ihrem Band dagegen geschleudert oder geschlagen wird. Diese Bewegung braucht etwas Übung, damit man einen gleichbleibenden Rhythmus erzeugt.  Virtuose Spieler in Ghana erzeugen damit jedoch kleine Kunststücke und auch erstaunlich präzise Rhythmen.


Diese Kastagnetten aus Spanien sind in Stabform, andere Formen werden durch ein Band verbunden oder haben statt der Doppelholzklapper nur eine einfache Holzklapper. Ursprünglich stammen diese Ryhthmusinstrumente aus dem Arabische Raum ("kasat" = "Handklapper") und ist durch die Berber und Mauren nach Europa gewandert.
Durch den Stab ist ein präzises Spiel schwierig, aber man kann sehr gut schnelle Tremoli erzeugen.


Die Xekere aus Brasilien stammt ursprünglich aus Nigeria, wo sie "Agbe" genannt wird.
Über einem kleinen Flaschenkürbis wird ein Netz mit Kaurimuscheln, manchmal auch kleinen Glöckchen oder auch Plastikperlen geknüpft, das beim Schütteln gegen den hohlen Kürbis schlägt. Zusätzlich kann man auch mit der hohlen Hand das Netz greifen und über den Korpus bewegen, was ein schleifendes Geräusch erzeugt.
Die hier vorliegende Version "Axacte" hat ein geschlossenen Hals, andere Kalebassen sind unten offen, damit man mit der hohlen Hand dagegen schlagen kann, was vor allem in Kuba verbreitet ist.

Hält man sich diesen Holzlöffel vor den geöffneten Mund und formt Vokale wie "O, A, E, I, U" lassen sich erstaunlich viele Klangfarben erzeugen. Durch den langen Stiel und die leichte Beweglichkeit sind große Schnelligkeiten möglich. Interessanterweise ist das rhythmische Löffel- und Tassenspiel vor allem in Vietnam beliebt...
Eine Kuhglocke der etwas anderen Art:
In Kambodscha sowie in Papua Neuguinea sowie auf einigen anderen Inselstaaten wird ein kurzes Bambusstück  mit einer beidseitigen Klangzunge versehen, sowie mit frei schwingenden Hämmerchen, die durch Hin und Herschwingen gegen den Korpus schlagen.  Das kleine Utensil macht einen erstaunlichen Lärm!
Ob die Wasserbüffle darüber begeistert sind ist allerdings nicht bekannt...

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