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Die Kayagum aus Korea
ist ein späterer Nachfolger der chinesischen Guzheng. Sie steht
im Mittelpunkt der dortigen Hoftradition, von der sich bis heute leider
nur noch der "sanjo"-Stil
erhalten hat, in der die Zither von einer Janggu-Trommel
begleitet wird.
Die 12 Saiten werden durch Seilbindungen gestimmt, die fest geknotet
werden. Diese Prozedur erinnert auch an die japanische Koto,
bei der die Saiten aufgerollt werden. Es gibt mehrere pentatonische
Skalen, die für westliche Ohren aufgrund der Halbtonschritte
oft
"traurig" klingen. Der Klang der Saiten ist dumpf aber warm und tief.
Die Kayagum
ist neben der Qin
die einzige Zither, die heute noch mit den Fingern gespielt wird. Alle
anderen Zithern werden mit künstlich verlängerten
Fingernägeln oder Aufsätzen angeschlagen. Unter den
Saiten
finden sich die verschiebbaren Holzpyramiden, mit denen sich
Skalen einstellen lassen.
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