DIE MUSIK SÜDOSTASIENS:                                                                                                                                                                                                             www.musikausasien.de

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Das "wandernde" Museum: 
Meine Sammlung südostasiatischer und anderer Musikinstrumente

IDIOPHONE
Klangerzeuger aus Metall
(Bilder klicken zum Vergrößern)


Ein  Chime Stabglockenspiel aus Indonesien.
Während hier die Stäbe aus Leichtmetall geschnitten sind, gibt es solche Stabspiele oder Windspiele in Asien natürlich vorwiegend aus Bambus. Windspiele werden gerne oben am Giebel des Langhauses angebracht, ihr stetiger Klang im Wind soll böse Geister vertreiben und so das Langhaus und seine Bewohner beschützen.

Ein weiteres Windspiel mit Klangstäben ist das Zaphir.
Dieses gibt es unter verschiedenen Namen, so ist das "Koshi" das gleiche Bauprinzip, hat aber andere Tonleitern.
Im Inneren des runden, oft mit buntem Dekor beklebten Korpus befindet sich eine Glas oder Holzkugel, die frei an
einem Faden schwingt, und dabei immer wieder gegen unterschiedlich lange Metallstäbe schlägt.
Diese können frei schwingen und erstaunlich lange den Ton halten.
Man kann das Zaphir an einem windgünstigenOrt aufhängen, oder aber auch in die Hand nehmen und frei schwingen.

Eine Tibetische Ritualglocke Ghanta die fälschlicherweise oft als "Dorje" bezeichnet wird.
Sie steht für das weibliche Prinzip und kosmische Schöpfungskraft durch ihren hellen, durchdringenden Klang.
Das "Dorje" ist das dazugehörige männliche Symbol, ein bronzener Donnerkeil, der wie der Griff der Glocke geformt ist.
Während die Glocke dem Mantra "Aum" und damit der Schöpfungskraft zugeordnet ist, kann der "Dorje" Keil auch wie
ein Amulett genutzt werden, zum Beispiel indem man ihn am Körper trägt oder im Raum platziert.
Gerne wird auch mit Hilfe der Glocke und des Dorje Wasser rituell für Waschungen "gereinigt".
Dieses Set aus unterschiedlich klingen Krallenglocken wird auch oft als "Elefantenglocke" bezeichnet, obwohl man sie wohl kaum oder selten um den Hals eines Elefanten baumeln sehen wird. Sie finden in Tempeln in Indien, Sri Lanka und Bangladesh Verwendung und werden meist gemeinsam durch einen Seilzug bedient um mit möglichst großem Krach Gläubige anzulocken. Inzwischen sind sie auch als Effektgerät in europäischen Kirchenorgeln zu finden.

Ein bronzener Fingerring der Hmong aus Vietnam.
Im Inneren befinden sich kleine Kugeln die beim Schütteln gegen den Rand schlagen.
Er wird bei Tänzen über den Finger gestülpt und geschüttelt. Dokumentiert sind solche Ringe seit der Bronzezeit, bei Ausgrabungen wurden auch größere Exemplare gefunden die um den Hals oder den Fuß getragen werden können.

Ein Schellenband für den Fuss aus Vietnam.
Die Schamanen vom Volk der GioRai im Zentralgebirge Vietnams binden sich dieses mit Glöckchen versehen Band um den rechten Fuß, um ihren Tanz mit der Mundorgel "Qeej" rhythmisch zu unterstreichen. Dabei tanzen immer zwei Schamanen Rücken an Rücken und drehen sich dabei mit wilden Sprüngen langsam im Kreis und verscheuchen so die Dämonen.


Die Caxaca ist eine weltweit verbreitete Handschelle aus Afrika, die dort auch als "Afuxe" oder "Cabasa" bekannt ist.
In einer Holzgabel mit Griff befinden sich acht bis zwölf kleine Zimbeln die gegen einander schlagen.
Man kann die "Caxaca" einfach nur schütteln oder rhythmisch gegen die Handfläche schlagen.
Inzwischen wird sie vor allem in Südamerika gerne zum Tanzen benutzt.


Die Qarqba ist eine Doppel-Kastagnette aus Eisen und stammt aus Marokko.
Sie gehört fest zur Tradition der "Gwana"-Musiker, wo sie den Tanzrhythmus vorgibt. Meist werden sie paarweise vom Sänger gehalten, gegeneinander gerieben oder in der Hand angeschlagen während ein Finger das Band bedient.
Der Rythmus trägt die Kernmelodie des "Gimbre" Bass, der oft auch von einer "Raita" Flöte begleitet wird.

Dieses Glockenspiel hat 12 pentatonisch gestimmte Röhren und einen sehr schönen Klang. Die Rohre lassen sich frei verschieben, wodurch der Klang eher lang oder kurz erklingt. Röhrenglockenspiele kennt man in großer Bauform aus dem Orchester, diese sind jedoch meist sehr teuer. Dieses tragbare Set bietet bereits viele Einsatzmöglichkeiten.
Dieses kleine Glockenspiel nennt sich großspurig "Chimes", ist jedoch klanglich eher schrill als wohltöhnend. Dabei werden solche "Bar Chimes" vor allem gerne in der Musiktherapie eingesetzt, natürlich mit "kosmischen" Tönen. Das vorliegende kleine Modell ist zumindest sauber gestimmt und bietet eine komplette Oktave.
Die "Oceanharp" ist eine Erfindung von Richard Waters, daher manchmal auch der Name "Waterphone".
Es handelt sich um ein beliebtes Effektinstrument, das im Prinzip einer Nagelgeige ähnelt. Die Klangstäbe werden hier entweder mit einem Geigenbogen angestrichen, gezupft oder mit Klöppeln angeschlagen. Die dadurch erzeugte Vibration läßt Töne erklingen, die durch den metallischen Resonanzköprer verlängert werden. In diesem Resonanzkörper befindet sich Wasser, das durch Herumschlenkern oder Schiefstellung den Klang noch nachträglich verändern kann.  Da die Tonhöhe und Veränderung des Tones auf Zufall basiert, ist ein "melodisches" Spiel nicht möglich. Vielmehr werden die langen und sehr hallig klingenden Töne vor allem in Hollywood gerne für Horror und SF Filme verwendet.
Die Triangel ist ein dreieckiger Klangstab. Dieses Aufschlagröhrenidiophon ist fester Bestandteil der klassischen Orchester und setzt hier rhythmische Akzente, wird jedoch meist nur spärlich eingesetzt.  Es gibt verschiedene Größen und Tonhöhen, ein melodischer Einsatz ist jedoch meist nicht vorgesehen.
Dieser Effektgong wird auch manchmal Tiger-Gong genannt. Er hat einen Durchmesser von etwa 30 cm und ist durchdringend laut. Durch seine vielfachen Obertöne klingt er sehr scheppernd wenn man ihn hart anschlägt, typisch ist die absinkende Tonhöhe des Grundtons wenn die Schwingung nachlässt.

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