Das
"wandernde" Museum:
Meine
Sammlung südostasiatischer und anderer Musikinstrumente
MEMBRANOPHONE
Trommeln
(Bilder
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Die Gopichand
ist
eine Zupftrommel aus Indien und Bangladesh und wird auch "Ektara" genannt.
Es gibt sie in verschiedenen Größen und erinnert an
Monochorde wie das "Berimbau"
aus Brasilien.
An dem Fell der Trommel ist eine einzelne Stahlsaite befestigt, deren
Spannung durch Zusammndrücken der beiden Bambusstäbe
in der
Tonhöhe verändert werden kann. Man kann an der Saite
zupfen
und die Trommel schlagen.
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Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert die Donnertrommel
aus
Bali:
Hier ist an der Membran der Bambustrommel eine Metallspirale befestigt.
Bewegt man die Trommel mit nach unten hängender Spirale
kreisförmig, so überträgt sich die zitternde
Bewegung
der Spirale auf die Membran und erzeugt so ein grollendes
Geräusch
das einem Donnern ähnelt.
Je größer und lockerer die Fläche der
Membranist, um so tiefer ist das Grollen.
Käufer sollten also auf einen großen Durchmesser
beim Fell achten.
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Die Darbuka
ist
eine Handtrommel aus dem arabischen Raum.
Es gibt sie in Tunesien, Ägypten, Marokko, der Türkei
und im Iran.
Meist wird sie zur Begleitung des Bauchtanzes verwendet.
Das straff gespannte Fell ist heute aus Plastik, und der Korpus
entweder aus Leichtmetall oder wie hier aus Ton.
Diese sehr laute und durchsetzungsfähige Trommel wird meist
sehr
schnell gespielt, man schlägt sie entweder in die Mitte mit
der
flachen Hand oder klopft mit den Fingern in schneller Folge am Rand.
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Die
Drehtrommel Klen
Klong (oder
"Kelontojan") aus Thailand klingt,
wie ihr Name verspricht.
Die mit Fäden befestigten kleinen Holzkugeln schlagen beim
Drehen
gegen die beidseitigen Felle und erzeugen so das charakteristische
laute Doppelschlaggeräusch. Ein wirklich präzises
Spiel ist
nicht möglich, daher ist es nicht wirklich als Musikinstrument
einzuordnen. Es wird gerne benutzt, um die Affen aus dem Tempel zu
vertreiben.
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Eine Dondo
oder auch "sprechende" Trommel, wie sie in Asien und Afrika vorkommt.
Erstmals beim Volk der Yorube in Nigeria dokumentiert, kann
diese
Trommel "sprechen", indem der Spieler sich die Trommel unter den Arm
klemmt und durch Druck auf die Bänder die Spannung am Fell und
somit die Tonhöhe verändert.
Diese kleine Version ist noch gut tragbar, in Indien und Mali gibt es
sehr große Versionen, die kaum noch zu tragen sind.
Einen Einfluß hat diese Trommel auch auf die Spielweise der
Koreanischen "Janggu",
die ebenfalls mit einem Stock angeschlagen wird und druch Druck auf die
Bänder die Tonhöhe verändern kann.
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Die Bodhran
ist eine stimmbare Handtrommel aus Irland.
Sie wird mit einem Stock angeschlagen oder mit der Hand gespielt,
während der Spieler sie am rückseitigen Griffkreuz
festhält. Das Irische Wort "bodhar" bedeutet
"stumpf" oder
"taub", und tatsächlich kann man von den lauten und dumpfen
Schlägen der virtuosen Trommelspieler schnell mal taub werden.
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Die Oceandrum
aus Deutschland erhält ihren Namen
durch den Klangeffekt, der an Meeresrauschen erinnern soll.
Im Inneren der Trommel rollen kleine Metallkugeln hin und her, und wenn
man die Trommel waagerecht vor sich hält und vorsichtig von
einer
Seite leicht zur anderen kippt, entsteht ein rollendes
Geräusch
das entfernt an das Meeresrauschen erinnert. Mit etwas Übung
kann
tatsächlich den Klang heran rauschender Wellen erzeugen, das
ist
jedoch je nach Größe der Trommel und
Geschicklichkeit der
Bewegung nicht all zu einfach und erfordert etwas Geduld.
Natürlich kann man diese Rahmentrommel auch ganz normal als
Trommel benutzen.
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