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Die
Instrumente
Die
Mundorgel
Khene
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Weltweit
ist die Idee der gebündelten, angeblasenen Rohre verbreitet,
von
den Mundorgeln Südamerikas und Afrikas bis hin zu der im
19.
Jahrhundert in Europa weit verbreiteten Harmonika /dem Harmonium.
Wenn
auch die Verknüpfung zum Prinzip der europäischen
Kirchenorgel etwas weit hergeholt erscheinen mag, so ist die
Khene
doch ein wichtiges Bindeglied für die Entwicklung aller
Mundorgeln
weltweit.
Diese
auch "Khaen"
oder "Khen" genannte Mundorgel spielt die zentrale Rolle in den
Ensembles in Laos.
Diese Bambusmundorgel
existiert
in verschiedensten Formen, von Kindergrößen bis hin
zu zwei
Metern Länge, von Versionen mit sechs Pfeifen bis hin zu 18
Pfeifen. In Laos werden sie Solo oder in Gruppen gespielt, sind Teil
der verschiedenartigsten Ensembles und wichtigstes Begleitinstrument
für die “Lam”-Gesänge.
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Der
Ursprung dieses Instrumentes liegt nicht eindeutig in Laos. Mundorgeln
gibt es auf der ganzen Welt in unterschiedlichsten Formen.
Die der Khen
ähnlichsten
Instrumente sind die japanische
“Sho” und die chinesische
“Sheng”. Primitivere Versionen gibt
es in u.a. in Vietnam (“M’buot”)
und Malaysia ("Keluri").
Die
Khene
wäre, falls groß genug, ein gutes Mitbringsel
für das
heimische Fussballstadion. Sie kann sehr laut sein und produziert
geschichtete Klänge, die u.a. durch respiartorisches Atmen
gehalten
werden. Es gibt viele Varianten dieser Mundorgel überall in
Asien,
die Khene
ist jedoch
inzwischen auch in Europa neben den
südamerikanischen Varianten die meist verkaufte Mundorgel.
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Nicht
nur im Internet (Ebay), auch in Dekorations- und Ethnoshops trifft man
immer häufiger auf Khene
Mundorgeln in verschiedenen Größen - manche davon
sind
jedoch nur als Touristenspaß gedacht und nicht oder nur kaum
spielbar oder haben ihre Stimmung verloren...
Die traditionelle Stimmung ist unterschiedlich je nach Herkunft des
Instruments, ebenso wie die Bauform:
Die Thai nutzen ausschließlich Instrumente mit 16 Pfeiffen,
während in Laos Modelle mit 10 und bis zu 14 Pfeiffen genutzt
werden.
Das von mir am meisten genutzte Modell ist annähernd
diatonisch gestimmt.
Verstimmte Bambusrohre lassen sich nur schwierig nachstimmen, entweder
muss man die Bohrung für das Loch
vergrößern /
verschieben, oder die Öffnung mit etwas Harz oder Wachs
verkleinern. Groben Verstimmungen lassen sich dadurch jedoch nicht
lösen.
Da sowohl als Flächen- als auch als Melodieführungen
möglich sind, empfiehlt es sich, die fünf
verschiedenen
Tonleitern “lai” zu studieren. |
Durch die
Möglichkeit, die Bambusröhren sowohl durch Ein- als
auch durch Ausatmen zum Klingen zu bringen, eignet sich die
Khene
ebenfalls hervorragend als Rhythmusinstrument und schlägt
wieder
einmal eine Brücke zur asiatischen Idee der melodiös
genutzten Rhythmusinstrumente (wie beim Xylophon).
Ein
Meister der Khene
wird in
Laos "mo khene"
genannt und
muß
für jedes Lied mindestens 18 verschiedene Variationen kennen.
Durch Weglassen einzelner Töne in der diatonischen Tonleiter
entstehen fünf verschiedene pentatonische Tonleitern “lai”,
die eine
zentrale Rolle für die traditionelle Musik in Laos spielen
und in meiner Einleitung näher
beschrieben werden.
Klangbeispiel (MP3, 640 KB)
Bilder: (Anklicken zum
Vergrößern)
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