Die
vietnamesische Langhalslaute Nguyet
hat ihren Namen von ihrem runden
Resonanzkörper: "Dan
Nguyet"="Mondlaute".
Die
herausragenden Merkmale dieser Laute sind die weit hervorstehenden
Bünde, die auch nach dem Anschlag eine starke
Veränderung der
Tonhöhe ermöglicht.
Dabei
werden die Saiten mit einem Plastikplektrum angezupft, wobei die
tiefere Saite manchmal auch als "Bordun" genutzt wird und im ostinato
mit
der Melodie mitläuft.
Die zwei
Saiten der Ngyuet
sind, je
nach genutzten Skalen in einer Quarte oder
Quinte gestimmt. Wer mit den vietnamesischen Skalen jedoch nicht
vertraut ist, wird sich schnell über die angeblich "falsche"
Position der Bundstäbe wundern, die aus den
Vierteltonverschiebungen entstehen.
Heute hat
die Nguyet
vor allem in den
Gesangtraditionen in Hue und im Vang
Gesang
ihren festen Platz als Begleitinstrument gefunden.
Die Laute
wird auch gerne im Unterricht genutzt, um dem Schüler auf
einfache
Weise die Improvisation in den beiden vietnamesischen Skalen "bac" und "nam" zu lehren.
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